… zum Musik-Jahr 2013

Platz 03: Vampire Weekend – Modern Vampires Of The City
Viel frisches Blut getankt, oder: wie schnell 43 min. weg sein können

Ich muss gestehen: bis zu diesem Jahr kannte ich Vampire Weekend überhaupt nicht. Und bei dem, was man in den Medien zuletzt zu sehen und zu hören bekommen hat, wenn es um Vampire ging – wer will es mir da verdenken, dass ich mit einer gehörigen Portion Skepsis in „Modern Vampires Of The City“ reingehört habe? Schon nach den ersten Liedern war für mich jedoch klar: das hier hat Potenzial zur neuen Indie-Lieblings-Band. Die Unbeschwertheit in den Songs, der befreite und recht eigene Gesang, die Rhythmen – das hat alles Hand und Fuß. Und mit „Step“ findet sich auf dem Album mein Ohrwurm des ersten Halbjahres. Noch nie hat mir ein einziges Lied für eine Woche genügt, aber genau das hat dieser Song im Frühsommer dieses Jahres geschafft. 20-mal Repeat im Strandkorb an der Ostsee – und immer noch nicht genug. Was für einen Spaß Ezra Koenig mit seinem neuen Stimmen-Effektgerät auf „Diane Young“ hat – man möchte ihn einfach in den Schwitzkasten nehmen und mal richtig das ohnehin schon strubbelige Kopfhaar zerfleddern! Immer wieder variieren die New Yorker das Tempo, auch innerhalb der Songs und halten so die Spannung auf Albumlänge konstant oben. So bleibt am Ende eine kurzweilige LP, bei der man jedes Mal erschrickt, dass sie schon wieder komplett durchgelaufen ist. Aber das ist nichts Neues: dasselbe Phänomen wussten die Wochenendvampire auch auf ihren ersten beiden Alben schon heraufzubeschwören. Um es nochmal klarzustellen: neue Indie-Lieblings-Band. Punkt. Live-Wunsch für 2014. Punkt.

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